Lithium in der Prävention erneuter suizidaler Handlungen von US-Veteranen mit schwerer Depression oder bipolarer Störung – Journal Club

Lithium hat einen festen Stellenwert in der Behandlung psychiatrischer Erkrankungen und wird leitliniengerecht (in Deutschland) u.a. für die Therapie akuter Episoden der Manie und Hypomanie, zur Prophylaxe manisch-depressiver Episoden und in Kombination mit einem Antidepressivum (Lithium-Augmentationstherapie).

Eine Metaanalyse diverser RCTs und Beobachtungsstudien zeigen zudem einen signifikanten antisuizidalen Effekt (vollendete Suizide, Suizidversuche) bei (längerfristiger) Lithiumtherapie. Zudem gibt es Hinweise für vermehrtes suizidales Verhalten nach Beendigung der Lithiumtherapie. Es gilt der Empfehlungsgrad A für Lithium zur Rezidivprophylaxe suizidaler Handlungen (Suizidversuche und Suizide) in der S3-Leitlinie Unipolare Depression sowie in der Leitlinie zur Versorgung suizidgefährdeter US-Veteranen mit bipolarer Störung oder unipolarer Depression.

Da suizidale Handlungen oder vollendete Suizide jedoch vergleichsweise seltene Studienereignisse sind, steht die Forschung zur antisuizidalen Wirkung von Lithium vor besonderen Herausforderungen.

Offene Fragen, welche Ausgangspunkt für die vorgestellte Studie waren, sind:

  • Wie belastbar (im Sinne randomisiert-kontrollierter Studien – RCTs) ist die Evidenz für die antisuizidale Wirkung (bisherige RCTs waren meist zu klein für eine statistische Aussagekraft) ?
  • Wie effektiv ist Lithium zur Suizidprävention bei unipolar-depressiver und bipolarer Störung?
  • An welcher Stelle suizidalen Verhaltens entfaltet Lithium seine antisuizidale Wirkung? (direkt vs. selbstschädigendes vs. suizidales Verhalten)

Studienfragen

Für die vorgelegte Studie wurden zwei Schlüsselfragen abgeleitet:

  • Können Rückfälle suizidaler Handlungen verhindert oder verzögert werden?
  • Wie steht es um die Sicherheit in der Verwendung von Lithium als Medikament?

Journal Club – Präsentation

Soweit urheberrechtlich möglich, finden sich die Ergebnisse der Studien in folgender Zusammenfassung, die Teil eines Journal Clubs am Sanatorium Kilchberg waren.

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